In den staatlichen, privaten und kommunalen Wäldern konnten sich Bürger auf dem Lande bis vor wenigen Jahren kostengünstig mit Leseholz, Aufarbeiten von Kronen und Resthölzern billig mit Heizenergie versorgen. Natürlich war die Arbeit oft schweißtreibend und jedes Stück Holz wurde mehrmals angefasst bis es endlich zum zweijährigen Trocknen aufgeschichtet war.
Das hat sich grundlegend geändert. Mit den neuen Bestimmungen des Forstes darf der Bürger nicht mehr in den Wald hinein und muß sich sein inzwischen zu Meterstücken aufgesetztes verteuertes Holz am Waldweg abholen. Die Tradition des Brennholz-Selbermachens wird nicht nur durch die Bestimmungen des Forstes behindert. Viele der Verbraucher, die jahrelang ihren Holzbedarf im Wald selber geschnitten hatten, haben aus Altersgründen und weil es sich nicht mehr so recht lohnt das „Holzmachen“ aufgegeben.
Damit aber ist der Scheitholzofen nicht außer Mode gekommen – ganz im Gegenteil. Inzwischen werden viele Holzöfen mit Holzbriketts geheizt. Die haben den Vorteil, dass sie sauber und handlich zu 10Kg-Päckchen eingeschweißt auf Paletten angeliefert werden oder in Märkten als Einzelpäckchen zu kaufen sind.
Die meisten Holzbriketts, gleichgültig ob viereckig, rund mit oder ohne Loch, werden von Hartholzspänen (Eiche, Buche) hergestellt. Der Heizwert dieser Holzbriketts liegt zwischen 17.580 und 20.220 kj/kg und ist ein Mehrfacher des Scheitholzes. Der Heizwert wird nach der DIN 51 900-2 bestimmt. Der Heizwert der Holzbriketts liegt knapp unter den früher üblichen Braunkohlebriketts.
Was der Verbraucher zumeist nicht weiß: Der Heizwert der Holzbriketts von Nadelhölzern (Fichte, Tanne, Kiefer, Douglasien, Lerche) hergestellt, ist höher als die Holzbriketts die von Buchen- und Eichenspänen gepresst werden. Das liegt an der höheren Verpressungsdichte die bei Weichhölzern möglich ist. Nadelholz-Briketts sind zumeist deutlich teurer. Außerdem gibt es die Rindenbriketts, die ausschließlich zur Gluthaltung gedacht sind und preislich über den anderen Brikettsorten liegen. Der Wassergehalt die Holzbriketts liegt im Durchschnitt bei 6,7 Masse-% und damit weit unter dem Wassergehalt von ofenfertigem Scheitholz mit 20 bis 25% Feuchte.
Wegen des hohen Heizwertes und des geringen Lagerbedarfes hat der Verkauf von Holzbriketts in den vergangenen Jahren um über 40% zugenommen.
Die Fotos zeigen die Herstellung von RUF Holzbriketts
19.11.2012